Fotos: Marie-Laure Briane & Rifail Ajdarpasic
PRESSE | REVIEWS
“(...) Edel gerahmt von der Rokoko-Schatulle des Cuvilliés-Theaters, swingt Karl Alfred Schreiners "Chicago 1930" durch eine schick inventarisierte Mafia- und Prohibitions-Szenerie in den düsteren Hinterhöfen und dämmrigen Bars, die Rifail Ajdarpasic nach dem Vorbild amerikanischer Gangsterfilme in Schwarzweiß hingebaut hat und mittels raumfüllenden Projektionen verwandelt.
Optisch wie auch musikalisch lässt "Chicago 1930" wirklich keine Wünsche offen. (...)“ Süddeutsche Zeitung (SZ)
“Eine Momentaufnahme steht am Beginn. Es wird geschossen. Männer in dunklen Mänteln und mit Hut geistern durch schummrig beleuchtete Straßenzüge. Eine Frau in Rot scheucht ihren Sohn – Luigi – in Sicherheit, um dann selbst im Kugelhagel umzukommen. Nach diesem Prolog treffen wir den jungen ungestümen Luigi wieder und begleiten ihn auf einem Stück seines tragisch endenden Lebens im Gangster- und Mafiamilieu Chicagos in den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts.
Karl Alfred Schreiner hat diese Lebens- und Liebesgeschichte einfühlsam und ausdrucksstark konzipiert und choreografiert. (...)
Viele Spielfilme haben in dieser Zeit und in diesem Umfeld gespielt und der Zuschauer findet diese hier wieder, aber diese Szenen sind realistisch live und echt. Wesentlich für den Erfolg dieses Abends ist die Gestaltung der Bühne und insbesondere die Lichtregie. Rifail Ajdarpasic zaubert mit scheinbar einfachen Mitteln das Chicago der 1930-er Jahre auf die Bühne des Cuvilléstheaters. (...)
Das Publikum zeigt sich sichtlich beeindruckt und begeistert über diese soziale, historische Milieustudie, die auch konkret auf die aktuelle Frage eingeht, was unsere Entwicklung beeinflusst und welchen Einfluss äußere Umstände besonders auf junge Menschen haben.“ Opernnetz
“(...) Der Premierenbeifall im Münchner Cuvilliéstheater war schon mal enorm. Verdient dank einem von Musik bis Tanzqualität und Bühne großartigem Kreativteam: Rifail Adjaparsics so typisch amerikanische Backsteinarchitektur, inklusive Außenfeuerleitern, lässt sich schnell in Tanzbar und Kneipenhinterzimmer umwandeln und – mit Buntglasprojektionen in den Fensteröffnungen – sogar in ein Gotteshaus. Und genau zwischen diesen Polen: einer durch die Prohibition erst recht befeuerten Amüsiergesellschaft, dem Mafiawesen und der von den Italo-Amerikanern – zumindest als Folklore – hochgehaltenen katholischen Kirche spielt ja Schreiners Geschichte. (...)
(...) Das Gärtnerplatz-Tanzensemble nimmt auch hier wieder, mit jeder Herzensfaser, die technische und darstellerische Herausforderung an.“ Münchner Merkur
“Weltstädtisch, elektrisierend, von unglaublich frechem Charme und Witz (...). Wortlos kommt die Geschichte in Rifail Ajdarpasics großzügiger, schnell veränderbarer Bühne auf Touren, immer beobachtet vom Don, dem Mafia-Boss. Streit wird mit aberwitzigen Körperverdrehungen und gefährlichen Sprung-Attacken gegeneinander ausgetragen. Brillant!“ TZ München
“(...) Karl Alfred Schreiner kredenzt dem Publikum im Cuvilliès-Theater kurz vor der Sommerpause noch eine fesselnde Milieuschilderung, die es – jazzig-schmissig - in sich hat. (...). Gemeinsam mit dem Ausstatterteam Rifail Ajdarpasic (Bühne) und Alfred Mayerhofer (Kostüme) sowie atmosphärisch gelungenen Videozuspielungen (Raphael Kurig und Thomas Mahnecke) gelingt es Schreiner sogar, eine heiße Verfolgungsjagd (...) auf die Bühne zu zaubern. Kess in Schwung gebracht von Nick LaRoccas „Tiger Rag“, den das Orchester des Gärtnerplatztheaters (Leitung: Andreas Kowalewitz) ganz wunderbar zum Klingen bringt.
Die Stimmung überzeugt. (...). Alles gut – Ende tragisch. (...). Die geschäftig-brodelnde Hektik – sie prägt das gesamte Stück – weicht schlingerndem Stillstand. Was bleibt, ist Einsamkeit.“ Abendzeitung München
“(...) Ces superbes décors sont l'oeuvre de Rifail Ajdarpasic. Les lumières (Jakob Bogensperger) souvent nocturnes ajoutent à l'atmosphère de danger. Les costumes d'Alfred Mayerhofer restituent bien le style des années 30. (...)
Karl Alfred Schreiner met alors en scène une folle course poursuite tout simplement géniale: par des effets vidéos magiques (vidéos d Raphael Kurig et Thomas Mahnecke), le décor de maisons en brique se met à défiler rapidement, une voiture de police poursuite la voiture des malfrats, l'illusion étant rendue possible par deux demi-voitures qui sont mues par des danseurs pour un ballet-poursuite, un moment cocasse où l'humour de la mise en scène rencontre l'horreur du drame. (...) Chicaco 1930 a fait un triomphe, hier soir lors de sa première. (...)“ Munichandco (Blog)