The Rake's Progress Mainz - Rifail Ajdarpasic & Ariane Isabell Unfried

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Fotos: Rifail Ajdarpasic
PRESSE | REVIEWS
Die Geschichte ist zu Ende - und das Ende ist schwarz. Tom Rakewell ist von Dunkelheit umfangen. Zusammengekauert, aus seinem Umfeld isoliert, liegt er da. Es ist eine ebenso beklemmende wie zwingende Zuspitzung, die Regisseur Immo Karaman aus Igor Strawinskys Oper „The Rake’s Progress“ herausarbeitet: Der vom Wahnsinn geschlagene Mensch. der gerade noch seine Seele retten konnte. (...)
Auffälligstes Merkmal der Inszenierung ist die nahezu völlige Reduktion auf die Elemente Schwarz und Weiß. Karaman und sein Bühnenbildner Rifail Ajdarpasic verlegen die Handlung von Strawinskys im Stile des Neoklassizismus gehaltener Oper nicht in eine imaginäre Szenerie, sondern befreien sie gleichsam von ihren Äußerlichkeiten: (...)
Ein ausgesprochen diszipliniertes Orchester, bis in feinste Nuancen durch Daniel Montané ausgepegelt, und ein grandioses Sängerensemble wiegen schwer auf der Habenseite. (...) FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Alles Karierte trifft ins Schwarze - Doppelbödige Strawinsky-Oper „The Rake’s Progress“, erstklassig am Staatstheater Mainz.
Eine Oper nahezu komplett in Schwarz und Weiß bietet das Staatstheater Mainz, wo Igor Strawinskys „The Rake’s Progress“ Premiere hatte. (...)
Das Mainzer Schwarz-Weiß will aber nicht das vergrößerte Kupferstichraster der Libretto-Bildvorlagen zeigen, sondern den Schatten Tom Rakewells visualisieren. Jenes jungen Mannes, der seine Karriere auf Zufall, Glück und aufmerksamkeitsheischende Ideen bauen möchte. Nick Shadow, der Spielemacher und Gelegenheiten bietende Seelenfänger, ist hier wörtlich das schattenhafte, vollkommen schwarze Alter Ego der Titelfigur, während Tom wie eigentlich alle sonstigen Akteure in Pepitamuster gekleidet ist. (...)
Das Bühnenbild (von Rifail Ajdarpasic) ist eine maximal reduzierte, flächige Giebelhauskulisse, dazu Tisch und Stuhl in unterschiedlichen Größen samt einer Kaffeetasse und -kanne in Weiß, später in Schwarz, ebenfalls extrem minimalisiert. In seiner scheinhaft-illusionslosen Spannung passt das perfekt zum Stilprinzip der Musik des prä-postmodernen Strawinsky. (...)
Die sparsame skulpturale Personenführung und Gruppenbildung mit teils ballettuösen Attitüden schafft zusätzliche Bezüglichkeiten, sodass ein phänomenaler Verweisungszusammenhang im Verein mit dem spröden und knochigen Neo-Klassizismus der Musik mit ihren Stilmaskeraden und spöttischen Obertönen entsteht.
Die Sozialfigur des neuzeitlichen Glücksritters und Hedonisten in seinem Welterlösungsfuror und seinen kleinkarierten Selbstverwirklichungsspielereien bewegt sich wunderbar auf dem Schachbrett ewiger Glückssuche. Sie endet schließlich bei der Apotheose in der Irrenanstalt, wo Adonis alias Rakewell seine Venus alias Anne im schläfrigen Dämmer psychopathischer Einbildung erwartet. Hier trifft alles Karierte ins Schwarze. (...)
Dirigent des Abends war Daniel Montané, der beide Aspekte der Musik zu vereinen wusste. Ihm stand ein Vokal-Team zur Verfügung, das kaum Wünsche offen ließ. Brillant waren die beiden Schlüsselfiguren des Tom Rakewell und Nick Shadow, Daniel Jenz und Peter Felix Bauer: starke, schlanke und schön timbrierte Stimmen. (...)
Ein erstklassiger Abend, der die doppelbödige Strawinsky-Oper genau getroffen hat. Frankfurter Rundschau

Ein Spiel in Schwarz und Weiß - Stilisierte, überzeugende Version von Strawinskys Oper „The Rake’s Progress“ in Mainz.
(...) Es ist ein symbolistischer Zugang, den Karaman gewählt hat, fern einer Ambition zur extravaganten regietheatralischen Eigenmacht. Eine stilisierte weiße Giebelhausfassade ist das tiefengestaffelt immer wiederkehrende Grundelement der beinahe grafisch reduzierten Bühne von Rifail Ajdarpasic. (...)
Inszenatorisch ist das sehr ansehnlich, erst recht die musikalische Seite bewegt sich auf einem imponierenden Niveau, mit einem rundum ausgezeichneten Sängerinnen- und Sängerensemble und einem glänzend disponierten Orchester. (...) Wiesbadener Kurier / Allgemeine Zeitung

Ein Mann träumt von Reichtum, erliegt vielversprechenden Verlockungen, verdrängt die Liebe einer aufrichtigen Frau und landet schließlich in einer Irrenanstalt. Dies ist zusammengefasst der Inhalt von Igor Strawinskys Oper The Rake’s Progress. (...) Am Staatstheater Mainz ist jetzt zu sehen, welches Potenzial die Oper bietet. (...)
Bei Karaman ist eine abstrakte, strenge Schwarz-weiß-Ästhetik vorherrschend. Diese ergibt sich schon aus der Geschichte. Mit der Figur des Nick Shadow (...) ist der Hauptfigur Tom Rakewell ein Alter Ego, ein Spiegelbild, ein Schatten gegenübergestellt. Karaman zeigt deutlich, dass beide Figuren eine Einheit bilden. Anfangs tritt Shadow gestisch wie der Schatten von Rakewell auf, komplett in schwarz gekleidet, mit schwarz geschminktem Gesicht und mit schwarzer Sturmhaube. Am Ende wird es umgekehrt sein, dann trägt Shadow Rakewells Kleidung und Rakewell ist nur noch ein schwarzer Schatten. Ähnlich verwandelt sich die immer wieder per Bühnenprospekt heruntergelassene Fassade von Toms Haus, dass zunehmend verschmutzter und dunkler wird. Anfangs sitzt Rakewell an einem Tisch. Stuhl und Tisch nehmen im Laufe der Geschehnisse immer größere Dimensionen an. So wie Rakewells Gier keine Grenzen kennt. Mit seinem Absturz verkleinern sich dann auch Stuhl und Tisch auf ein Kinderformat. (...)
Regisseur Immo Karaman hebt bei den Ensembleszenen die burlesken und grotesk anmutenden Momente plakativ hervor und verstärkt damit bildreich die Abgründe und Absurditäten. Im Mittelpunkt steht die Figur des narzisstischen Tom Rakewell. Tenor Daniel Jenz meistert die große Partie mit großer darstellerischer Präsenz, starker Stimmer und großem körperlichen Einsatz hervorragend. Der von Sebastian Hernandez-Laverny einstudierte Chor des Staatstheater Mainz bringt sich lebhaft ein. Unter Daniel Montané spielt das Philharmonisches Staatsorchester Mainz Strawinskys Musik kraftvoll und mit allen Ecken und Kanten. kulturfreak.de

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Ausgewählte Arbeiten im Bereich Oper | Theater | Musical l Tanz

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ABOUT

Wir sind ein international tätiges und in unserer kreativen Arbeit mehrfach ausgezeichnetes künstlerisches Team.
Unsere Ästhetik zeichnet sich vor allem durch eine zeitgenössische und inhaltlich geprägte Herangehensweise innerhalb der szenischen Künste aus, die dadurch zu sehr individuellen und unverwechselbaren Ergebnissen im künstlerischen Ausdruck führt. Die Kraft überzeugender Ideen.
Neben unseren gemeinsamen Projekten sind wir auch einzeln als Bühnenbildner und Kostümbildnerin tätig.

We are an internationally operating artistic team with multiple awards for our creative work.
Our esthetics is distinguished by a contemporary and content-focused approach within the scenic arts, which leads to highly individual and unique results in its artistic expression. The power of convincing ideas.
Beside our common projects we are also working separately as set designer and as costume designer.
STORY

Jede erzählenswerte Geschichte braucht Leidenschaft und Originalität.

Every story worth telling needs passion and originality.
© RIFAIL AJDARPASIC & ARIANE ISABELL UNFRIED
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